Alle 54 Sekunden stirbt ein Tier in einem Schweizer Versuchslabor. Das sind jährlich über eine halbe Million fühlende Lebewesen, die grausamen Experimenten für Kosmetik und Pharmakologie zum Opfer fallen. Nebst Mäusen und Ratten werden Hunde, Katzen, Hamster, Affen, Fische und viele weitere Tiere misshandelt und getötet.

Diese Zahlen der Tierversuchsstatistik zeigen aber nicht die ganze Wahrheit. Viele Tiere erfüllen nicht die für die Versuche gewünschten Merkmale an Geschlecht oder Erbgut und fliesen deshalb nie in die offizielle Statistik ein.

Es gibt primär zwei Hauptargumente, die ganz klar gegen Tierversuche sprechen.

Als erstes sei hier die Ethik erwähnt. Es gibt in der Ethik einen Schlüsselsatz, den wir bei Tierversuchen unbewusst umkehren: «Was du nicht willst, das man dir tut, das füge halt einem anderen zu.» Seit Darwin benutzen wir unsere unbestreitbare Verwandtschaft mit Tieren – und Verleugnen diese Verwandtschaft gleichzeitig, um unsere Grausamkeiten zu rechtfertigen. So glauben wir auf der einen Seite, dass aufgrund unserer Ähnlichkeit zueinander Rückschlüsse aus Tierversuchen auf den Menschen gezogen werden können. Gleichzeitig rechtfertigen wir die damit einhergehenden Gräueltaten an den Tieren damit, dass Tiere ganz anders als wir Menschen sind.

Zweitens sind Tierversuche wissenschaftlich als Forschungsmethode sehr ungenügend. Hauptursache dafür ist die unsichere Übertragbarkeit von Resultaten von einer Spezies auf die andere. Gerade einmal 5 Prozent aller Wirkstoffe, die sich in Tierversuchen bewährt haben, können diese Wirksamkeit in klinischen Studien an Menschen bestätigen.

Jährlich über eine halbe Million grausamer Versuche mit Todesfolge an unschuldigen Tieren – Die Tierversuchsverbotsinitiative will diesem Schrecken ein Ende setzen.

In den 90er Jahren kamen drei mildere Tierversuchsinitiativen zur Abstimmung. Es gingen alle drei verloren. Zwei Fehler von damals will das Initiativkomitee nicht mehr machen: Kuschen, wenn die meist an die Podien eingeladenen Tierversuchsforschenden weinerlich äusserten, dass sie ohne Tierversuche nicht mehr für den medizinischen Fortschritt garantieren können. Die Initianten hatten damals nicht erkannt, dass die Forscher diese Behauptung überhaupt nicht belegen können. Denn sie sind Forschende, die nur Tierversuche anwenden und diese selbst nicht erforscht haben. Sie sind wohl Expert:innen auf ihrem Fachgebiet aber niemals in Sachen Forschungsmethoden. Diese werden von sogenannten Meta-Forschenden untersucht – und diese können belegen, dass das Gegenteil wahr ist.

Der medizinische Fortschritt wurde durch die ungenügende Forschungsmethode «Tierversuch» behindert. Wir wären längst weiter in der Medizin und hätten wohl die Geiseln der Menschheit – Diabetes, Krebs, Rheuma, Übergewicht, Herzinfarkt, Hirnschlag, Hypertonie, Alzheimer, Parkinson, Allergien, Autoimmunkrankheiten, Schizophrenie, Depressionen schon längst unter Kontrolle – ganz ohne Tierversuche. Es ist ja fast eine Beleidigung der Forscherintelligenz, wenn jemand behauptet, Forschende wären bei einem Tierversuchsverbot völlig hilflos. Sie können aus unzähligen tierleidfreien Forschungsmethoden auswählen und werden das garantiert auch sofort tun.

Bitte kämpft mit für die Tierversuchsverbotsinitiative. Der Lohn ist gross: “Total Animal Liberation!“

Was kann ich tun?

Nicht nur für Medikamente und Kosmetik werden Tierversuche durchgeführt. Auch hinter Produkten wie Reinigungsmittel, Hundefutter oder gar Lebensmitteln stecken Tierversuche.

  • Kaufe keine Produkte, für die Tierversuche durchgeführt oder in Auftrag gegeben wurden. Apps wie z.B. «Bunny Free» unterstützen dich dabei.
  • Informiere dein Umfeld über das Leid der Tiere in Versuchslaboren und bitte sie, ebenfalls nur noch tierversuchsfreie Produkte zu kaufen.
  • Wenn du an einer Universität studierst, an der Tiere zu Lehrzwecken seziert werden, lasse dich vom Kurs befreien und setze dich für eine tierfreie Lehre ein.
  • Besuche wissenschaft-statt-tierversuche.de und erfahre mehr darüber, warum die «Forschung am Tier» nicht funktioniert.