Muttertag ist ein besonderer Tag, um die bedingungslose Liebe und Hingabe zu feiern, die Mütter ihren Kindern geben. Aber warum beschränken wir uns nur auf die menschlichen Mütter? Auch weibliche Tiere sind Mütter und verdienen Anerkennung und Wertschätzung für ihre Rolle. Und sie verdienen es, ihrer Rolle ganz natürlich nachkommen zu dürfen, ohne Eigriff durch den Menschen.
Doch leider wird dies den Müttern in der Tierindustrie verwehrt. Alle weibliche Tiere, die in der sogenannten Nutztierhaltung leben, dienen nur dem einen Zweck: Profit. Sie sollen dem Menschen einen Nutzen erbringen. Und dafür werden sie und ihre Körper aufs Übelste ausgebeutet. Tag für Tag.
Vom ersten Tag, an dem sie das Licht der Welt erblicken, ist ihr Weg klar definiert und das Ende klar. Und der Weg ist hässlich, und das Ende viel zu früh. Und brutal.
Was genau möchte ich damit sagen? Ein kurzer Einblick in die Tierindustrie. (Achtung, Triggerwarnung. Einige Bilder könnten belastend sein, sind aber leider traurige Realität.)
Kühe, Hühner und Schafe sind einige der am häufigsten genutzten Tiere in der sogenannten Nutztierhaltung. Auf alle ausgebeuteten Tierarten kann ich hier leider nicht eingehen, es sind zu viele. Daher einige Beispiele….
Viele Menschen wissen nicht, dass diese Tiere einen starken Mutterinstinkt und eine enorme Mutterliebe besitzen.
Kühe zum Beispiel tragen ihr Baby 9 Monate lang im Bauch, genau wie eine menschliche Mutter. Sie freuen sich auf das Kleine, und bilden bereits während der Schwangerschaft eine sehr starke Bindungen zu ihren Kälbern.
Sind diese erst einmal da, kümmern sie sich rührend um sie: Sie lecken sie sauber, sie geben ihnen ihre Milch, um sicherzustellen, dass sie wachsen und gedeihen.
Wenn ein Kalb von seiner Mutter getrennt wird, was in der Tierindustrie leider immer früher oder später geschieht, leiden sowohl die Mutter als auch das Kalb unter grossem emotionalen Stress. Mutter und Kind rufen tagelang nacheinander.
Oftmals werden die Kälbchen in kleine Hütten, sogenannte „Iglus“ gesteckt. Einsam und alleine verbringen sie dort ihre erste Lebenszeit.
Oder sie werden, wenn es Jungen sind, gleich getötet.
Stell Dir vor, Dir würde das Kind weg genommen werden. Wie würdest Du dich fühlen?!
Fiilmtipp: Dairy is scary – Youtube (läuft überall auf der Wet in etwa gleich ab) Netz: kuhmilch.org
Auch Schafe bilden enge Bindungen zu ihren Lämmern und sind bekannt dafür, dass sie ihre Lämmer stundenlang pflegen und stets wachsam im Auge haben. Diese Mutterinstinkte und die aufopfernde Liebe von Mutter zu Tochter sind in der Natur der Tiere fest verankert und helfen ihnen, ihre Nachkommen sicher aufzuziehen.
Hühner, ja auch Hühner sind Mütter! Sie brüten ihre Eier aus, indem sie sie wärmen und pflegen, bis sie schlüpfen. Wenn ihre Küken erst einmal geschlüpft sind, beschützen und wärmen sie sie unter ihren Flügeln und lehren sie, wie man sich in der Welt zurechtfindet.
Von diesem Verhalten stammt der Begriff „Glucke“ ab.
Hühner sind wahrliche Glucken, und geben ihr Bestes, damit ihr Nachwuchs sicher durch die erste Lebenszeit kommt!
In der Nutztierhaltung dürfen Hühner leider nie Mütter sein. Denn sie werden unter anderem als Eier-Lege Maschinen missbraucht.
Schau dir dazu mal dieses Video an: what`s wrong with eggs – youtube
Schon gewusst?
Hühner sind übrigens nicht nur sehr soziale, sondern auch sehr intelligente Tiere. Sie stehen Hunden in Sachen Schlauheit in nichts nach! Das ist bewiesen 😉
HIER: kannst Du dies wunderbar beobachten: www.hof-nar.ch Auf dem Lebenshof Hof Narr dürfen Hühner…einfach Hühner sein.
Die Vorfahren des Haushuhns waren wildlebende Arten, die auf Bäumen lebten und sich von Insekten, Sämereien und Früchten ernährten. Im Laufe der Zeit wurden diese Vögel von Menschen domestiziert und gezüchtet, um größere Eier zu legen und mehr Fleisch zu
produzieren.
Diese intensive Zucht von Haushühnern hat zu vielen negativen Auswirkungen für das Huhn geführt: Sie haben aufgrund ihrer Zuchtprozesse gesundheitliche Probleme, wie beispielsweise Gelenkprobleme oder Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System.
Auch das tägliche legen der viel zu grossen Eier ist ungkaublich zehrend für das Huhn.
Es entzieht de Körper wichtige Nährstoffe wie Calcium, was zu Knochenbrüchen führen kann.
Sie sterben weit vor ihrer natürlichen Lebenserwartung. Wenn Sie denn nicht schon viel früher getötet werden….
Magst Du Hunde?
Hündinnen werden in der Tierversuchsindstrie oft als Gebärmaschinen benutzt und gezwungen, immer wieder Welpen zur Welt zu bringen. Dies, um Medikamente und Kosmetika zu testen. Diese Hunde leben oft in Käfigen, ohne die Möglichkeit, sich auszuruhen oder ihre Welpen so liebevoll aufzuziehen, wie sie es könnten.
Die Welpen werden auch oft von ihren Müttern getrennt und zum Teil sogar alleine gelassen, um zu sterben.
Dies ist eine grausame und unnötige Praxis, die beendet werden muss.
Wie Du siehst, ist dem Menschen nichts heilig, wenn es um Profit und Eigeninteresse geht…
Ich schreibe diesen Blogbeitrag, weil es wichtig ist zu erkennen, dass weibliche Tiere auch Mütter sind.
Und weil es notwendig ist, ja unumgänglich, dass Menschen erfahren, was diesen Müttern angetan wird.
Auch heute, am Muttertag.
Ja, ganz besonders an Feiertagen!
Denn da wird die „Produktion“ hochgeschraubt:
Alle wollen Sie die Osterlämmer, oder den Butterzopf zum Muttertag, oder den Gänsebraten und zum Dessert die Weihnachtsguetzli mit Ei drin!
Na, warst Du schon einkaufen?
Bitte denk doch daran, beim Einkaufen, beim Kochen und beim Backen, dass diese Tiere, diese tierischen Mütter, ebenso leidensfähig sind, wie wir auch.
Sie sind fähig, Schmerzen zu empfinden, körperliche wie auch seelische.
Sie spüren jede schlimme Gräeltat Tag für Tag am eigenen Leib, und sie vermissen ihre Kinder, die in ihrem Bauch heranwuchsen, und die dann so plötzlich verschwanden.
Mitgenommen, von einem Menschen.
Was macht es denn aus, ob ein Lebewesen das Recht auf Leben und Unversehrtheit hat, auf wie vielen Beinen muss es gehen, und welche Sprache darf es sprechen?
Wer bestimmt welche Mama alleine sein muss an diesem Muttertag, und an allen anderen darauf folgenden Muttertagen, und welche nicht?
„Alles, was ich mir wünsche, ist mein Kind zurück. Mein Kind, und meine Freiheit!“
Und artgerecht ist nur die Freiheit.
Indem Du Dich für eine vegane Lebensweise entscheidest, und auf Tierprodukte verzichtest, kannst Du dazu beitragen, dass weniger Tiere leiden müssen. Du trägst dazu bei, dass auch tierische Mütter Mütter sein dürfen. Zum Beispiel können sie dies auf Lebenshöfen sein, wenn die weiblichen Tiere schwanger aus der Nutztierhaltung gerettet wurden, und dann zum ersten Mal in ihren Leben die kompletten Freuden des Mutterseins ausleben dürfen.
Ich wünsche ALLEN Müttern dieser Erde, menschlichen wie auch tierischen, einen schönen und unbeschwerten Muttertag in Freiheit und Unversehrtheit!