Heute, am 2. Mai, wird der Welttag des Thunfischs gefeiert. Doch anstatt diesen Tag zu feiern, sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie der Fischfang unseren Planeten und seine Bewohner beeinflusst. Thunfisch ist eine der am meisten gefischten Arten weltweit und leider ist der Fischfang mit vielen Problemen verbunden.

Warum kein Fisch essen?

Ökologische Problematik:

Eines der größten Probleme ist die Plastikverschmutzung durch den Fischfang. Tonnen von Plastikmüll landen jedes Jahr im Meer und bedrohen das Leben der Tiere. Sea Sheperd, eine Organisation, die sich für den Schutz der Meere einsetzt, hat in ihren Kampagnen immer wieder auf diese Problematik hingewiesen. Auch Thunfischfänge sind betroffen und gefährden den Lebensraum vieler Meerestiere.

Der Fischfang und die Ausbeutung des Meeres bedroht unser aller Zukunft: Wasser ist Leben, Wasser ist der Ursprung von Allem.

Auch Labels wie MSC oder ASC sind keine wirkliche Lösung, sondern bieten oft nur eine Beruhigung des Gewissens. Es ist bekannt, dass es bei diesen Zertifizierungen häufig zu Problemen und Missständen kommt, die nicht kontrolliert werden. Diese nicht kontrollierten Misstände betreffen ökologische wie auch ethische Aspekte.

Die globale Fischereiindustrie zieht jedes Jahr etwa 90 Millionen Tonnen Fisch aus den Ozeanen. Das sind unglaubliche Mengen an Leben, die aus dem Meer genommen werden. Aber es ist nicht nur die Menge an gefangenem Fisch, die ein Problem darstellt. Die Art und Weise, wie Fisch gefangen wird, hat auch einen großen Einfluss auf den Zustand der Ozeane und das Klima.

Beifang ist ein besonders problematischer Aspekt der Fischereiindustrie. Dabei werden unerwünschte Fischarten, Meeressäuger und andere Meeresbewohner versehentlich in die Netze gezogen und sterben oder werden schwer verletzt. Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr 40 Millionen Tonnen Beifang in den Netzen der Fischereiflotte. Das entspricht etwa 38 Prozent der weltweiten Fischerei.

Aber nicht nur der Beifang ist ein Problem. Die Fischindustrie verursacht auch massive Schäden an den Ökosystemen der Ozeane. Zum Beispiel werden Meeresböden durch Schleppnetzfischerei zerstört und Korallenriffe werden beschädigt. Zudem führt die Überfischung dazu, dass Fischarten aussterben und ganze Ökosysteme zusammenbrechen.

Diese Probleme haben auch direkte Auswirkungen auf den Klimawandel. Zum einen sorgen die Treibhausgasemissionen der Fischereiflotte für einen erheblichen CO2-Ausstoß. Zum anderen

beeinflusst die Überfischung die Nahrungsketten in den Ozeanen und trägt so zur Verschiebung des ökologischen Gleichgewichts bei. Dies kann wiederum dazu führen, dass die Ozeane weniger Kohlenstoff aufnehmen und somit weniger zur Reduktion des CO2-Ausstoßes beitragen.

Es ist wichtig zu beachten, dass auch der Transport von Fischprodukten, wie z.B. Fischkonserven, zu zusätzlichen Treibhausgasemissionen führt. Die Liste aller Folgen ist zu lang, um sie komplett niederzuschreibem.

Insgesamt können wir sagen, ist die Fischereiindustrie ein wichtiger Faktor, der zu den Umweltproblemen unserer Zeit beiträgt. Der massive Konsum von Fisch und Meeresfrüchten sowie der Einsatz von umweltschädlichen Fangmethoden sind nicht nachhaltig. Um unsere Ozeane und das Klima zu schützen, müssen wir unser Konsumverhalten ändern. Wie, und warum das kein Verzicht bedeutet, erfährst du weiter unten.

Filmtipp: Seaspiracy – Netflix

Gesundheitliche Gründe

Obwohl Fisch oft als gesundes Lebensmittel gepriesen wird, gibt es sehr viele Nachteile und Risiken, die mit dem Verzehr von Fisch verbunden sein können. Einer der Hauptnachteile von Fisch ist die Tatsache, dass viele Fischarten hohe Konzentrationen von Schadstoffen und Schwermetallen enthalten, die für den Menschen schädlich sein können.

Zu den Schadstoffen, die im Fisch vorkommen können, gehören Quecksilber, Blei, Kadmium, PCBs (polychlorierte Biphenyle) und Dioxine. Diese Schadstoffe können aus verschiedenen Quellen stammen, wie z.B. Industrieabfällen, Abwasser und Pestiziden, die in die Ozeane gelangen und sich in den Fischen ansammeln.

Quecksilber ist einer der am meisten besorgniserregenden Schadstoffe in Fisch. Es kann das Nervensystem schädigen und Probleme wie Gedächtnisverlust, Konzentrationsstörungen und Zittern verursachen. Schwangere Frauen, die Fisch mit hohem Quecksilbergehalt essen, können auch das Risiko von Entwicklungsstörungen beim Fötus erhöhen.

Blei kann auch das Nervensystem schädigen und Probleme wie Verhaltensänderungen und Lernschwierigkeiten verursachen. Kadmium kann die Nieren schädigen und das Risiko von Krebs erhöhen, während PCBs und Dioxine mit verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Krebs, Fortpflanzungsstörungen und Hormonstörungen in Verbindung gebracht wurden.

Aber woher bekomme ich denn mein Omega 3?

Wusstest du, dass Fische ihren Omega-3-Bedarf auch nicht aus dem Nichts decken können? Omega-3-Fettsäuren kommen ursprünglich aus Algen. Fische erhalten sie, indem sie kleinere Fische fressen, die wiederum Algen gegessen haben. Je höher ein Meerestier in der Nahrungskette ist, desto grösser ist jedoch die bereits erwöhnte Schwermetallbelastung. Hier ist insbesondere der Thunfisch zu erwähnen, der oft hohe Konzentrationen von Quecksilber enthält.

Müssen wir also die eigene Gesundheit riskieren, um an das gesunde Omega 3 zu kommen?

Quatsch, nein! Viel einfacher und sicherer ist es, auf Algenöl bzw. Algenöl Kapseln zu setzen.

Diese gibts mittlerweile sogar in Läden wie der Migros.

Sie stellen eine sichere und saubere Versorgung mit den notwendigen Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA dar.

Ethische Überlegungen

Menschen denken oft, dass Fische aufgrund ihrer reduzierten Mimik und fehlenden Gesichtsausdrücke keine Empfindungen haben. Dies ist jedoch ein Irrglaube, da Fische komplexe Nervensysteme und sensorische Fähigkeiten besitzen und somit Schmerz empfinden können wie andere Lebewesen auch.

Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Fische, anders als die meisten glauben, in der Lage sind, ihre Umgebung wahrzunehmen, sogar, sich zu erinnern. Viele Fischarten haben erstaunliche Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Lösen von Rätseln und Problemen.

Und wenn dem so ist… wie können wir empfindsamen Lebewesen so grausames antun?

Filmtipp: Mein Lehrer der Krake – Netflix

Was, also kein Fisch mehr??!

Doch, natürlich. Veganen Fisch, also sogenannte Fisch Alternativen. Diese gibt es in den Schweizer Läden und Online Shops en masse. Von Vischstäbli, veganen Garnelen, Thunfisch oder Rüebli Lachs. Alles ist da.

Denn: Zum Glück bedeutet vegan leben heutzutage, auf keine gewohnten Geschmäcker verzichten

zu müssen. Es bedeutet viel mehr: Ganz viel geniessen und dabei sehr Gutes tun! Sich selbst, der Welt und allen Mitlebewesen!
Probiers aus!
zum Beispiel mit: veganuary.ch oder veganprobieren.ch

Unser Tipps:
Wild Foods Wood Smoked Rüebli Lachs (Coop)

Garden Gourmet Vuna (Coop)

V- Love Sticks (Migros)

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Insgesamt sollten wir uns also bewusst sein, dass unser Konsumverhalten einen großen Einfluss auf die Umwelt und das Leben anderer Lebewesen hat. Der Welttag des Thunfischs sollte uns dazu anregen, darüber nachzudenken, wie wir unsere Ernährung und unser Konsumverhalten nachhaltiger gestalten können. Dabei können vegane Alternativen und ein bewusster Umgang mit unseren Ressourcen helfen.