In der NZZ am Sonntag vom 7. Juli 2024 erschien ein Artikel, der die Hai-Angriffe auf Menschen kritisch thematisierte. Klar sind diese schlimm. Aber sie stehen in keinem Verhältnis dazu, was wir Menschen Haien antun. Darum hat unsere Leserbriefgruppe reagiert mit folgendem Leserbrief. Obwohl sonst in der NZZ am Sonntag selten abgedruckt, kamen wir diesmal in die Printausgabe mit folgendem Text:

Klar ist es für die jährlich ca. 50 Betroffenen tragisch, wenn sie von Haien angegriffen werden, auch wenn die Angriffe meist „aus Versehen“ passieren und die meisten zum Glück nicht tödlich enden. Aber die Hai-„Problematik“ ist in der Tierethik wohl ein Paradebeispiel für unsere verzerrte Wahrnehmung. Fairerweise müsste nämlich auch über Menschenangriffe auf Haie berichtet werden. Diese geschehen keineswegs „aus Versehen“ sondern um den menschlichen Gaumenkitzel zu befriedigen! Wegen den Flossen und dem Fleisch werden nach seriösen Schätzungen jährlich unglaubliche 120 Millionen Haie getötet oder nach Flossenabschneiden ohne Überlebenschance schwer verletzt ins Meer zurückgeworfen. Und wie die angegriffenen Menschen leiden auch die Haie, weil sie ebenfalls keine seelenlose Ware sind…